Osterlamm
Geschnitzte Holzfigur aus dem Grödnertal / Südtirol in verschiedenen Größen und Ausführungen.
 
Das Lamm ist für uns Christen, Jesus Christus selbst. Als Johannes der Täufer Jesus am Jordan sieht, spricht er über Jesus: „Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt!“ Joh 1,29 – eine Aussage, aus der später das Agnus Dei der Liturgie hervorgehen wird.
Bereits 700 Jahre vorher, hatte der Prophet Jesaia den Messias folgendermaßen beschrieben: „Wir hatten uns alle verirrt wie Schafe, jeder ging für sich seinen Weg. Doch der HERR ließ auf ihn treffen die Schuld von uns allen. Er wurde bedrängt und misshandelt, aber er tat seinen Mund nicht auf. Wie ein Lamm, das man zum Schlachten führt, und wie ein Schaf vor seinen Scherern verstummt.“ Jes 53,6-7
Im Alten Testament war das Blut des Lammes dafür verwendet worden, um die Türrahmen der Israeliten in Ägypten anzustreichen. Während Gott gegen die Feinde seines Volkes handelte, feierten die Israeliten auf seinem Befehl hin einen Gottesdienst: das erste Passahfest, das in Zukunft an die bevorstehende Befreiung aus der Sklaverei erinnern soll.
Das Blut des Passahlammes markiert die Trennung zwischen Heil und Unheil sowie zwischen dem Gottesvolk und seinen Unterdrückern: „Wenn ich das Blut sehe, werde ich an euch vorübergehen und das vernichtende Unheil wird euch nicht treffen, wenn ich das Land Ägypten schlage.“ Ex, 12,13. Das Opfer des Lammes wird durch Jesus Christus schließlich zum Bild für Erlösung und Leben durch Gott.